Mit der Vojta-Therapie werden Säuglinge und Kinder behandelt, bei denen eine Störung der motorischen Entwicklung vorliegt. Therapiebedarf besteht u.a. bei Säuglingen mit Auffälligkeiten der Muskelspannung (z.B. bei erhöhtem oder zu schlaffen Muskeltonus), bei Babys mit Überstreckungs-Tendenz, bei Asymmetrien (Schiefhaltungen) und v.a. neurologische Auffälligkeiten.
Neben den „großen“ motorischen Abläufen können auch bestimmte Reaktionen (wie Blickwendung (Okkulomotorik), Zungenbewegungen, Kieferbewegungen (Orofaziale Motorik)) sowie vegetative Funktionen (wie Regulation von Blase und Darmfunktion, Atmung, Saugen und Schlucken) aktiviert und beeinflusst werden.
So früh wie möglich!
Das zentrale Nervensystem des Menschen ist gerade im ersten Lebensjahr sehr formbar und bedingt einen möglichst frühen Therapiebeginn,
um die Effektivität so gut es geht auszunutzen.
Alle motorischen Bewegungen, die beim Menschen in der Entwicklung vom Greifen, Umdrehen, Krabbeln, Aufstehen und Gehen erscheinen, sind bereits bei Neugeborenen angelegt. Dies macht sich die Therapie der Reflexlokomotion zunutze, in dem diese Bewegungsmuster in bestimmten Ausgangsstellungen durch Druckreize ausgelöst werden. Dadurch werden die für spontane Bewegungen im Alltag benötigten – unbewusst eingesetzten – Muskelfunktionen, besonders an der Wirbelsäule, aber auch an Armen und Beinen, Händen und Füßen sowie im Gesicht, aktiviert. Durch wiederholtes Auslösen dieser „reflexartigen“ Bewegungen kommt es zu „Freischaltungen“ oder „Neubahnungen“ innerhalb funktionell blockierter nervlicher Netzwerke zwischen Gehirn und Rückenmark.
Neurologische Auffälligkeiten
Entwicklungsverzögerungen
Muskeltonus-Störungen
Asymmetrien
Skoliose
Saug- und Schluckstörungen
Weitere Informationen finden Sie unter:
Vojta-Gesellschaft